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Nachrichten aus und über Kuba


Nachrichten, Berichte, Reportagen zu aktuellen Entwicklungen, Hintergründen und Ereignissen in Kuba, internationale Beziehungen und der Solidarität mit Kuba.


Die BBC beschönigt den Raub und die Entführung eines Luftfahrzeugs aus Kuba

Können Sie sich zwei syrische oder marokkanische Migranten vorstellen, die ein Luftfahrzeug rauben und auf britischem oder spanischen Territorium landen?



Zweifellos würde die große Presse von Verbrechern und Piraten sprechen, und diese würden automatisch ausgewiesen werden.

Aber wenn es sich bei den Wirtschafts-Migranten um zwei kubanische Piloten handelt, die in Miami mit einem geraubten Drachenflieger landen, wie verändert sich das Narrativ! Die USA gewähren ihnen politisches Asyl und die internationale Presse rechtfertigt den Raub und den Piratenakt (1).


Auch diejenigen, die sich als "seriöse" Presse darstellen. Dieses ist der Fall bei der BBC (2). Die natürlich die Form wahren muss. Man kann nicht die reine Propaganda der Medien in Miami anwenden, die behaupten – erinnern wir uns -, dass die Piloten aus Kuba entkommen sind, da "es im kommunistischen System keine Freiheit gibt" (3), und dass sie bei einer Rückkehr gefoltert oder erschossen würden (4).

Die BBC bevorzugen es, sich auf die "menschliche Seite" zu konzentrieren. Der Pilot - so lesen wir – "fragte sich eine Zeitlang in der Luft, ob das Segel des Segelflugzeuges nicht zerreißen würde.(...) Zu seinen Füßen (…) breiteten sich die USA aus und der Traum einer Zukunft, in der der Mangel kaum mehr als eine Erinnerung sein würde".

Ein höchst anr&uiuml;hrende Geschichte, um die Einzelheiten einer politischen Farce zu verdecken. Beginnen wir mit den strafbaren Elementen, die die BBC absichtlich verheimlicht.

Erstens zögerten diese beiden Personen nicht, einen Drachenflieger zu rauben, um ihr individuelles Projekt der Migration umzusetzen, der öffentliches Eigentum darstellt und dazu bestimmt war, Devisen im Tourismus zu verdienen. Sie hatten auch keine Skrupel, einen wirtschaftlichen Schaden in dem Land anzurichten, das sie hinter sich ließen und das einem erbarmungslosen Wirtschaftskrieg ausgesetzt ist. Einer der beiden machte eine Scherz über ihre strafbare Handlung: "Es waren nur mein Freund und ich (die sich um das Segelflugzeug kümmerten). Es war wie wenn ein Kaninchen beauftragt würde, die Möhre zu pflegen".

Zweitens spielen die BBC die klare Gefahr dieser Aktion für den Luftverkehr herunter. "Der gefährlichste Teil der Reise – so lesen wir – bestand darin, dass Segelflugzeug auf dem internationalen Flughafen von Cayo Hueso zu landen, ohne Kontakt zu den Luftfahrbehörden zu haben" (…). "Ich zwängte mich zwischen zwei Flugzeuge, eines, das gerade hereinkam und ein anderes, das gerade dabei war, auf der Piste aufzusetzen. Glücklicherweise haben sie mich gesehen" beichtete einer der Piloten. Das heißt: ein Luftpirat, der bereit war, einen Unfall zu provozieren, und der erhält nicht nur politisches Asyl in den USA, sondern auch noch erfreuten Beifall aus der europäischen Presse.

Die Reportage der BBC bemüht einen menschlichen Ton und verschweigt die politischen Elemente. Aber indem sie diese verdecken, zaubern sie die Wirklichkeit für die Leser und Leserinnen weg. Wir erinnern daran, dass die beiden Personen Asyl in den USA erhielten, mit der Rechtfertigung, dass "sie deportiert werden würden, dass ihre Zukunft in Kuba auf das Gefängnis zulaufen würde". Weil Kuba ja das einzige Land der Welt ist, wo man Dich für Raub und Luftpiraterie ins Gefängnis bringt (5). Welch grausame Diktatur!

Auch wenn es die BBC nicht deutlich aussprechen, ganz können sie den wirtschaftlichen Hintergrund der Luftraum-Entführung nicht verdunkeln, wie einer der darin Verwickelten anerkennt. "Wir würden demnächst ohne Arbeit bleiben". "Die Idee Kuba zu verlassen", berichtet der Reporter, "tauchte auf, als die wirtschaftliche Krise der Insel begann, auch das Programm des Club de Aviación zu bedrohen".

Na klar, die "wirtschaftliche Krise". Und warum berichtet die BBC nicht über die zweihundert Sanktionen, die der kubanischen Wirtschaft seitens derselben Regierung auferlegt wurden, die dazu führen, das Einkommen dieser Personen zunichte zu machen, denen sie jetzt politisches Asyl gewührt? Nicht ein einziges Wort dazu, keine Erwähnung der ökonomischen Blockade der USA in der ganzen Reportage.

So verhält sich eines der "seriösesten" Kommunikationsmedien der Welt. So arbeiten die nötigen Kollaborateure der kriminellen Geopolitik der Regierung der USA gegen das kubanische Volk.

1) https://www.antena3.com/noticias/deportes/escapan-cuba-miami-ala-delta-hay-que-estar-muy-desesperado_202303286422f20a266eea0001fcf65e.html

2) https://www.bbc.com/mundo/articles/c5175exll13o

3) https://www.periodicocubano.com/piloto-ruben-martinez-tras-alcanzar-su-libertad-agradezco-a-la-comunidad-cubana-y-al-gobierno-de-eeuu/

4) https://www.cibercuba.com/noticias/2023-01-25-u1-e129488-s27061-piloto-escapo-cuba-avioneta-teme-ser-carta-cambio

5) https://www.cubainformacion.tv/especiales/20230417/102758/102758-la-mentira-viaja-en-ala-delta-de-cuba-a-miami-italiano-ellinika-deutsch-francais-english


Cubainformación José Manzaneda, Koordinator von Cubainformación
Koordination der Untertitel: Antonio García Moreno
26.02.2024: Cubainformación